LEGENDÄRER URSPRUNG
Aus dem Krieg von Troja heimgekehrt Clodio zusammen mit seinen
Kameraden Äneas, Antenohre und Aquilius soll auf der italienischen
Halbinsel gelandet sein und Clodia gegründet haben. Das Wappen, ein
auf den Hinterbeinen stehender Löwe mit weißem Hintergrund ähnelt
sehr dem von Troja.
Im 2000 n.C. sollen sich die Pelasger (vorhellenische Bevölkerungen),
die aus Thessalien (der heutigen Region zwischen Zentralgriechenland,
Epirus und Mazedonien) hier eingesiedelt haben. So entstanden einige
Namen wie z.b. Cluza (künstlich gemacht), Lusenzo, Perottolo, Bebe,
Evrone usw.
Das mythische etruskische Volk soll seine Spuren in der städtischen
Struktur hinterlassen haben: Corso del Popolo (Cardo) war in der
Antike in der Mitte durch eine Straße (Decumanus) nach der späteren
Typologie des römischen "Castrum".
RÖMISCHE SPUREN
Die ersten geschichtlichen Bezüge hat man mit Plinio dem Alten (1.
Jahrhundert n.C.), der in seinem "Historia Naturalis" die
"Fossa Clodia" und "Brundulum" beschreibt.
Ein weiteres, antikes Dokument ist die Tafel „Tabula Peuntingeriana“,
die im Museum in Wien aufbewahrt wird. Diese beschreibt die Region des
alten Seeverkehrs in den Hafen von Chioggia, Evrone oder Edrone.
DER NAME
Im Laufe der Jahrhunderte hat der Name der Stadt oft Veränderungen
erfahren: Clodia, Cluza, Clugia, Chiozza, Chioggia.
Sottomarina
In der Antike muss Sottomarina wie einen schmaler Streifen ausgesehen
haben, die südlichste Nehrung der Lagune.
Seine Beschaffenheit wurde besonders während des 11. Jahrhunderts
grundsätzlich verändert, stufenweise von einer "Waldvegetation"
zum Gartenanbau.
Im Süden war es von der Mündung des Brenta – Bacchiglione (Porto
di Brondolo) abgegrenzt und im Norden dehnte er sich bis nach Porto
San Felice aus.
Das Wohngebiet war auf die Lagune (oder Moor) von Lusenzo gerichtet,
und es war eigentlich nur auf den Raum zwischen dem Hafen und dem
jetzigen Alten Markt eingeschränkt.
Am Hafeneingang befanden sich zwei Holzturme, der Turm der Wölfin und
der des Löwen (Lion). Nach seiner totalen Zerstörung 1379 während
des Krieges von Chioggia blieb Sottomarina ohne Schutz vor dem Meer
wegen der ständigen Überschwemmungen unbewohnt. Der Senato Veneto
selbst verhinderte seinen Wiederaufbau und erst nach der zweiten
Hälfte von 1700 wurde der Ort wiederaufgebaut, als auch die Murazzi
zum Schutz des ganzen Lagunenbeckens errichtet wurden.
Die Stadt war einst ein aktives und blühendes Zentrum, das von einem
eigenen Tribun regiert wurde und eigene Gesetze hatte. Sie hatte
einige bedeutende Kirchen (San Martino, San Antonio Abate, San
Matteo), ein Krankenhaus und ein Schloss mit Turm, das auf der kleinen,
gleichnamigen Insel (Buoncastello) stand.
Von hier war sie mit Chioggia durch eine gemauerte Brücke, die über
den Kanal Lusenzo die Insel von San Domenico und dann Chioggia
erreichte.
Über fünfeinhalbe Kilometer Sandfläche, eine Breite, die an einigen
Stellen die 300 Meter überschreitet.
Ihre Legende ist nicht sehr alt. Die Entwicklung des Territoriums
basiert hauptsächlich auf dem glücklichen Zufall zweier Elemente.
Diese sind: die letzte Umleitung des Brenta von der Lagune am Ende des
vergangenen Jahrhunderts, die nötig wurde, um die komplette
Versenkung, das Verschwinden von Flora und Fauna und die Gefahr der
Malaria zu verhindern; Und der Bau des südlichen Dammes des Hafens
von Chioggia (San Felice), der Mitte der Dreißigen Jahren zum Schutz
der Region und zur Sicherheit der Boote gebaut wurde. Seitdem die
Geröllzufuhr des Flusses erweitete die Küstenlandschaft bedeutend
und veränderte die Struktur des Gebietes, durchschnittlich drei Meter
pro Jahr. Heute der Strand und die touristische Zone verfügen über
die modernsten Infrastrukturen, und der Ort bietet
zahlreiche Unterbringungsmöglichkeiten: Hotels aller Kategorien,
Campingplätze und Residenzen. |